Einige Klebstoffe werden durch Wärme aktiviert. Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten einen Kleber zu erwärmen. Eine sehr schnelle und zielgerichtete Erwärmung ist durch Induktion. Innerhalb von Sekunden kann der Kleber auf seine Zieltemperatur erwärmt werden. Dabei ist die Erwärmung kontaktlos. Dabei können im Gegensatz z.B. zu Ofenanwendungen auch einzelne Bereiche lokal erwärmt werden. Gerade bei thermisch sensiblen Werkstücken ist die Belastung dadurch deutlich geringer. Da die Erwärmung beim induktiven Kleben oftmals nur lokal ist, ist diese Methode besonders energiesparend, da nur ein bestimmter Bereich sehr gezielt erwärmt wird.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten des induktiven Klebens. Beim indirekten induktiven Kleben wird nicht der Kleber selbst erwärmt, sondern das Werkstück, worauf der Kleber aufgetragen wurde. Das Werkstück ist aus einem elektrisch leitfähigen Material, welches induktiv erwärmt werden kann. Der Kleber wird dann über Wärmeleitung erwärmt. Oftmals ist jedoch das Werkstück aus einem nicht elektrisch leitfähigen Material, z.B. Holz oder auch Pappkarton. Bei diesen Anwendungen muss der Kleber direkt erwärmt werden.
Beim direkten induktiven Kleben muss der Kleber elektrisch leitfähig sein. In den meisten Fällen wird der Kleber mit speziellen Partikeln versetzt, die dann induktiv zu erwärmen sind. Dabei sind die Konzentration und die Verteilung der Partikel im Kleber für die erfolgreiche Erwärmung besonders wichtig.
Induktionsklebeanlage sind Anlagen um Werkstücke induktiv zu Kleben. Sie bestehen grundsätzlich aus dem Induktionsgenerator als Energiequelle, einer Kühlmöglichkeit zur Kühlung des Induktionsgenerators und Induktors und dem Induktor selbst, der für die zielgerichtete Erwärmung genutzt wird.
Induktionsklebeanlage können im Aufbau stark variieren. Während oftmals einfache Handarbeitsplätze für kleine Stückzahlen ausreichen, können die Grundkomponenten auch komplett in eine automatisierte Linie integriert werden. Häufig werden Pyrometer zur Temperaturüberwachung oder sogar zur Steuerung des Induktionsgenerators genutzt. Allen Induktionsklebeanlagen vereint, ist der immer gleich ablaufende Prozess, um die hohe Reproduzierbarkeit der Klebung zu gewährleisten.
Eine Induktionsklebeanlage benötigt keine Aufwärmzeiten, sondern kann genau zu dem Zeitpunkt gestartet werden, wenn produziert werden soll. Damit wird nur dann Energie verbraucht, wenn die Produktion läuft.
Steremat liefert sowohl die Prozesse als auch die passenden Induktionsklebeanlagen. Der Bau des Induktors als auch die Auslegung des Generators sind dabei wichtige Bestandteile. Damit können Sie sicher sein die für Ihre Applikation passende Induktionsklebeanlage zu erhalten. Treten Sie gerne in Kontakt, um Ihre Applikation zu besprechen.